Spirit of Ecstasy: ein unverkennbares Wahrzeichen, Sinnbild von Luxus, Schönheit und Macht

Am 6. Februar 1911 wurde das Design der Kühlerfigur erstmals offiziell als geistiges Eigentum von Rolls-Royce geschützt.

 
 

Die Figur geht auf eine Bronzestatuette zurück, genannt ‚The Whisper‘.
Geschaffen vom Bildhauer und Illustrator Charles Sykes.
Auftraggeber war sein Chef Lord John Scott Montagu of Beaulieu.   

Bekannt ist die Lady auch unter dem Namen Emily oder Flying Lady.


 ... so fing alles an ... 


Anfang des 20. Jahrhunderts begann das Auto mit seiner Karriere.

Um den Motor in Laune zu halten, sorgte vorne ein Kühler für frische Luft.
Der Verschluss oben drauf musste häufig zum Nachfüllen von Wasser geöffnet werden.

Bald dachte sich eine muntere Zubehörindustrie alle möglichen Kühlerfiguren aus, mit denen sich die Wagen individuell verzieren ließen.
Es gab damals allerhand zu sehen: Tiere, Teufel, Sagengestalten, Bogenschützen oder gar Fackelträger. 

Auch allerlei Symbole waren zu haben.
Manches war nett gemacht, manches lächerlich.

Claude Johnson und Charles Rolls störte diese neue Mode.
Die Direktoren der 1906 gegründeten Rolls-Royce Ltd. sahen zunehmend mit solchen Dekoren verunstaltete Fahrzeuge aus ihrem Haus umherfahren.
Immerhin „die Besten der Welt“.

Warum also nicht den Platz vorne am Kühler durch etwas eigenes besetzen?
Etwas schönes, edles und kunstvolles.

So kam Charles Sykes ins Spiel, ein junger Bildhauer und Grafiker.
Der arbeitete bei der Zeitschrift „The Car Illustrated“.

Deren Chef John Scott Montagu war mit Johnson und Rolls befreundet.
Zu dem Entwurf soll Charles Sykes die Assistentin seines Chefs inspiriert haben.
Eleanor Thornton war bereits mehrfaches Covergirl der Zeitschrift.
So jedenfalls eine Geschichte von vielen.
Genau weiß es niemand.
Doch das passt natürlich perfekt zum Mythos der britischen Marke. 

Charles Sykes Tochter Josephine sagte dazu:
„Wenn es euch glücklich macht, lasst den Mythos gelten."

Der Rolls-Royce im Bend-Film Goldfinger ist ein Phantom III Sedanca de Ville aus dem Jahr 1937. Auric Goldfinger wird darin von seinem Leibwächter Oddjob gefahren.

Aufwendige Einzelfertigung

Für die Produktion wird ein besonderes Feingussverfahren benutzt.
Wird auch als „Lost Wax“-Methode bezeichnet (Wachsausschmelzverfahren). 

1. Es beginnt am Computer mit einem 3D-Abbild des Originals.
2. Aus dem entsteht im nächsten Schritt ein Werkzeug.
3. Kleinste Details arbeiten zusätzlich Spezialisten mit extrem feinen Messern nach.
4. So entsteht ein perfektes Wachsmodell der Figur als Positivform.
5. Die Positivform bekommt zusätzlich einen Keramiküberzug.
6. Jetzt muss alles noch trocknen.
7. In einer Gussform weggeschmolzen wird sie durch flüssiges Edelmetall ersetzt.
8. „Peening“ entfernt alle Gussrückstände. Ein sehr schonendes Strahlverfahren mit Mini-Stahlkügelchen (0,04 mm)
9. Polierer sorgen mit viel Fingerspitzengefühl für den besonderen Hochglanz.
Der lässt jede Emily so ungemein kostbar schimmern.

 

Die Spirit of Ecstasy blieb bis heute nahezu unverändert.
Sie ziert die Motorhaube jedes Rolls-Royce, das in Goodwood gebaut wird.

Die ersten Versionen waren rund 18 Zentimeter hoch. 
Heute sind es deutlich weniger, genau 9,5 Zentimeter. 
Allerdings: für das Modell Phantom III gab es eine knieende Figur.
Nach dem zweiten Weltkrieg für Silver Wraith und Silver Dawn.
 
Im monumentalen Kühlergrill hat sie eine kleine eigene Garage.
Falls gewünscht, wartet sie dort sicher versteckt auf ihren Auftritt.
 
Wird der Motor angelassen, betritt sie die Bühne:
geschmeidig und elegant durch einen präzise konstruierten Mechanismus.
 
Man spricht hier auch vom „the rise“ – dem Aufstieg.
Wer will, verschont sie auf Knopfdruck vom Fahrtwind.
 
 

 

 

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