Seit 1925 ist er weltweit das bekannteste Symbol für Erfolg. Wer
so einen besitzt, der hat es nach ganz weit oben geschafft. Rund um
unseren Globus stimmt das so, in Deutschland eher nicht. Bei uns ist die
Zahl der Neider einfach viel zu groß.
von Achim Stahn
Über
acht Generationen hinweg hat er Könige, Führungspersönlichkeiten,
Künstler und Industrielle bewegt und war bei einigen der bedeutendsten
Momente der modernen Geschichte präsent. Geschätzt für seine zeitlose
Eleganz, wurde Phantom zum ultimativen Ausdruck von Einfluss, erlesenem
Geschmack und persönlichem Stil.
Zum hundertjährigen Jubiläum erhalten alle neu ausgelieferten Phantom eine spezielle Chassis-Plakette.
Keiner drückt mehr Autorität aus
Feldmarschall
Bernard Law Montgomery, einer der größten Kommandeure des Zweiten
Weltkriegs, wurde aufgrund seines kargen Lebensstils „der spartanische
General“ genannt. Sein einziges Zugeständnis an Komfort betraf seine
persönlichen Transportmittel.
Strategisch
gut bewandert, kannte er die Macht von Bildern und Symbolen, nutzte
auch aus diesem Grund zwei Phantom III, um Beständigkeit, Solidität und
Verlässlichkeit zu vermitteln. Seinen Truppen auch klar zu
signalisieren, dass er ihnen selbst in den dunkelsten Stunden zur Seite
stehen würde.

Im
Vorfeld des D-Day im Juni 1944 nutzte er einen der Phantom III, um
Winston Churchill, General Eisenhower oder König Georg VI. zu
Planungssitzungen im Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force in
Hampshire zu bringen.
Nach
dem 2. Weltkrieg verwendete er den anderen Phantom III, um die
Premierminister von Kanada, Australien und Neuseeland zu befördern.
Königlicher Standard
1948,
kurz nach seiner Hochzeit mit Prinzessin Elizabeth, beauftragte der
Herzog von Edinburgh Rolls-Royce, einen Phantom zu bauen.
Das Ergebnis mit dem Codenamen „Maharajah of Nabha“ war der erste Phantom IV.
Er ist bis heute im Einsatz, so wie viele weitere, die ihm folgten.

Die britische Königsfamilie gab später einen weiteren Phantom IV, zwei Phantom V und zwei Phantom VI in Auftrag.
Einer
davon ist der Silver Jubilee Phantom VI, der Königin Elizabeth II. 1977
von der britischen Automobilindustrie zu ihrem 25-jährigen
Thronjubiläum überreicht wurde.
Er
wurde 2011 auch bei der Hochzeit des Herzogs und der Herzogin von
Cambridge zur Ankunft der Braut in der Westminster Abbey eingesetzt.
Ein
anderer Phantom V spielte bei der Geburt einer ganzen Nation eine
Rolle. Der Wagen wurde 1966 an Scheich Zayed Bin Sultan Al Nahyan aus
dem Emirat Abu Dhabi ausgeliefert, Gründervater der Vereinigten
Arabischen Emirate.
Er kam unter anderem bei seiner Amtseinführung als Herrscher von Abu Dhabi zum Einsatz.
Britische Diplomaten auf der ganzen Welt nutzten einen Phantom für ihren persönlichen Auftritt.
Sir
John Fretwell, ehemaliger Botschafter in Paris, sagte einmal der Times:
„Mein Rolls-Royce war mir bei meinem Besuch des Élysée eine große
Hilfe. Die Wachen am Tor hatten keine Entschuldigung dafür, nicht zu
wissen, dass der britische Botschafter kam.“
Ob auf der
Weltbühne oder im Verborgenen – ein Phantom war schon immer eine
imposante Erscheinung. Kein Wunder, denn der 1959 gestartete Phantom V
hate eine Länge von 5,80 Metern.
„A Hard Day’s Night“
Im
Dezember 1964 belohnte sich John Lennon von den Beatles für den Erfolg
von „A Hard Day’s Night“, indem er einen Phantom V in Auftrag gab.
Sein
Wunsch dazu: innen und außen komplett schwarz. Der Pantheon Kühlergrill
und die Spirit of Ecstasy behielten allerdings auf Anraten von
Rolls-Royce ihre konventionelle helle Erscheinung.
Dieser Phantom war eines der ersten Autos in Großbritannien mit abgedunkelten Scheiben.
John
Lennon 1965 im Rolling Stone Magazin: „Wenn man bei Tageslicht nach
Hause kommt, ist es im Auto immer noch dunkel – man schließt einfach
alle Fenster und ist immer noch im Club.“
Zwei
Jahre später wurde der Wagen noch vor der Veröffentlichung des
legendären Albums „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ 1967 in
leuchtendem Gelb neu lackiert, dazu mit wirbelnden Blumenmotiven und
Tierkreiszeichen verziert.
Lennon
erzählte später, dass ihn damals eine empörte Engländerin mit einem
Regenschirm angegriffen hatte und dabei rief: „Wie kannst du es wagen,
so etwas einem Rolls-Royce anzutun!“.
Nach Hollywood und weiter
Jack Warner, Mitbegründer der Warner Brothers
Studios und einer der Pionieren des Kinos, belohnte sich selbst mit einem Phantom. Bekannte Stars der damaligen Zeit wie Fred
Astaire, Greta Garbo und Mary Pickford ebenfalls.
1964 schmuggelte ein Bösewicht im 007-Film „Goldfinger“ jede Menge Gold in seinen Phantom III durch den Zoll. Elf weitere
Auftritte in James Bond Filmen folgten.
Ebenfalls 1964 feierte
„Der gelbe Rolls-Royce“ (ein Phantom II von 1931) Premiere mit großer Starbesetzung. Dazu gehörten: Rex Harrison,
Ingrid Bergman, Shirley MacLaine, Omar Sharif, George C. Scott, Alain Delon und
Jeanne Moreau.
Der Soundtrack-Song „Forget
Domani“ gewann einen Golden Globe.
Hier ist er zu hören, der gelbe Rolls zu sehen:

Auch der „King“ mochte ihn
Rolls-Royce war schon immer das Auto der Könige – also genau die richtige Wahl für den „King of Rock’n’Roll“. 1963 baute Cadillac-Fan Elvis Presley seine beeindruckende Autosammlung mit einem Phantom V in Mitternachtsblau weiter aus. Im Laufe seines Lebens besaß er über 200 Fahrzeuge.
Natürlich
maßgeschneidert nach seinen Wünschen. Zum speziellen Sonderzubehör
gehörten ein fortschrittliches Soundsystem inklusive Mikrofon, Blaupunkt-Radio, Telefon (!), Schrank mit Gläsern und eine hintere Armlehne, die Schreibblock, Spiegel und Kleiderbürste enthielt.
Nachdem die Hühner seiner Mutter die
hochglanzpolierte Lackierung beschädigt hatten (sie spiegelten sich darin und griffen ihr eigenes Spiegelbild an), ließ Elvis
ihn in Silberblau umlackieren.
1968 spendete er den Wagen für wohltätige Zwecke. Das inspirierte Leonard Cohen zu den Songs „Elvis’s Rolls-Royce“ und „Was
(Not Was)“.
Rolls-Royce Phantom VII
Am 3. Januar 2003 rollte das erste Exemplar der Generation No. 7 im südenglischen Goodwood unter deutscher Führung vom Band. 1998 kaufte BMW die Rechte zur Nutzung des Namens und
Logos, investierte fortan eine Menge Geld in dieses Statusprojekt mit guten Gewinnaussichten.
Auch die gegenläufig öffnenden Türen waren hier wieder an Bord.
Zu den vielen Luxus-Details gehörte unter anderem ein Sternenhimmel aus LED-Lichtern.
Für den adäquaten Antrieb sorgte ein 6,7 Liter großer V12 von BMW mit 460 PS.
Neben der 5,83 Meter langen Normalversion rollte der Phantom VII auch mit 6,08 Meter Länge vom Band.
Im Laufe der
Jahre wurden etliche Sondermodelle aus der Bespoke-Abteilung gezeigt.
2011 gab es ein Facelift für das Flaggschiff, 2017 folgte die nächste Generation in Form des Rolls Royce Phantom VIII.
Die 8. Generation
Auch heute, in der achten
Generation, ist Phantom der ultimative Ausdruck von Präsenz und
Zielstrebigkeit, steht für viele auch für „das beste Auto der Welt“.
Lady Gaga oder
David Beckham lieben seinen Stil, Kulturinstitutionen wie die
Saatchi Gallery ebenfalls. Aufwändige „Bespoke“ Anfertigungen fügen dieser
bemerkenswerten Geschichte weitere Kapitel hinzu – einer Geschichte von
Macht, Kultur, Einfluss und persönlichem Ausdruck.
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