Monaco Oldtimer Grand Prix: Bugatti und Louis Chiron gehören seit über 90 Jahren zu diesem legendären Rennen
Keine Rennstrecke weltweit ist so spektakulär und legendär wie der Monaco Grand Prix. Er führt durch superenge Kurven, vorbei an Häuserschluchten, am Wasser der Côte d'Azur. Und hier werden immer wieder Helden geboren. Gestern wie heute. Denn ein Sieg in Monaco gilt schon von den ersten Tagen an als Oscar im Rennsport.
von Achim Stahn
Wir haben uns die Historie dieses Rennens etwas näher angeschaut.
von Achim Stahn
Der 1997 ins Leben gerufene Grand Prix de Monaco Historique findet alle
zwei Jahre auf den Straßen des glamourösen Fürstentums statt, auf der gleichen
Strecke wie das dortige Formel 1 Rennen.
Das vom Automobile Club de Monaco organisierte Event führt
eine Reihe von legendären Sportwagen zusammen, die von den 1920ern bis
frühen 1980ern die Formel-1-Szene dominierten.
Mitten drin jede Menge Bugattis, die dort lange Jahre dominierten.
Auch das erstmals gefahrene Rennen, dieses gewann auch einer.
Wer mit dabei sein will, sollte sich früh bemühen, denn die Nachfrage ist riesig.
Das nächste Race-Weekend ist vom 24. bis 26. April 2026.
Kontakt: www.monacograndprixhistoric.com
Hier unser Bericht:
Los ging es bereits 1929
Seit 1929 brausen Rennwagen durch die engen Straße.
Mehr oder weniger schnell.
Rund 3,3 Kilometer beträgt die Strecke.
Ohne Auslaufzonen und rettendes Kiesbett.
Die Streckenführung erfordert an jeder Stelle volle Konzentration.
Sie zählt zu den anspruchsvollsten überhaupt.
Gestern und auch heute.
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Louis Chiron mit seinem Bugatti Type 51 beim Monaco Grand Prix im Jahr 1931. |
Rennen mitten in der Stadt
Auf
die Idee, Motorsport nach Monaco zu holen, kam Mitte der 1920er Jahre
der damalige Generalkommissar des Automobilclubs von Monaco, Anthony
Noghès.
Doch es dauerte einige Jahre, bis seine Idee wirklich umgesetzt wurde.
Anfang April 1929 ging es dann endgültig los.
20 Fahrer meldeten sich auch wegen dem hohen Preisgeld.
Immerhin 100.000 Französischen Francs gab es zu gewinnen.
Damals ein kleines Vermögen.
16 der angemeldeten Fahrer gingen am 14. April 1929 an den Start.
Acht von ihnen saßen in einem Bugatti.
In den Typen T35B, T35C und T37A.
Drei Fahrer saßen in einem Alfa Romeo 6C.
Zwei Fahrer hockten am Steuer eines Maserati 8C.
In einem Mercedes-Benz SSK saß Rudolf Caracciola.
Auch ein Rennwagen der Marke Corre La Licorne war dabei.
Ein Rennwagen der Marke Delage ebenfalls (15 S8).
Nach 100 (!) Runden und fast vier Stunden stand der Sieger fest.
Als Erster rollte William („W. Williams“) Charles Frederick Grover-Williams über die Ziellinie.
In seinem Bugatti Type 35 B.
Auf Platz 2 folgte ihm ein weiterer Bugatti.
Das war der Anfang einer Siegesserie in Monaco für Bugatti.
Noch drei Mal ging es in den Anfangsjahren des Motorsports so weiter.
In den Folgejahren gewannen:
- am 6. April 1930 René Dreyfus im privaten T35B (Platz 2: Louis Chiron)
- 1931 Louis Chiron
- 1933 Achim Varzi
Bugatti ist mit dem Stadtkurs seit über 90 Jahren tief verbunden.
Beim
diesjährigen 13. Grand Prix de Monaco Historique erinnern die Veranstalter an eines der großen Ereignisse im
Motorsportkalender von 1931 - und damit auch an Bugatti.
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Monaco Grand Prix im Jahr 1931 |
Ein neuer Stern am Motorsport-Himmel
Geboren wurde Louis Alexandre Chiron am 3. August 1899 in Monte Carlo.
Motorsport interessierte ihn schon als kleiner Junge.
Mit einem privaten Bugatti bestreitet er 1925 seine ersten Rennen.
Bereits 1927 kann er die ersten Erfolge feiern.
Ettore Bugatti bemerkt das junge Talent, bietet ihm ein Cockpit im Werksteam an.
Mit Bugatti eilt Chiron von Sieg zu Sieg.
Er wird zum neuen Star mit seinem Type 35C und Type 51.
Die Weiterentwicklung des Type 35B bekommt einen 2,3 Liter Reihenachtzylinder.
Mit bis zu 190 PS sind fast 230 km/h möglich.
- Grand Prix von Rom
- Grand Prix von Marne
- Grand Prix von San Sebastian
- Grand Prix von Spanien
- Grand Prix von von Europa in Monza
Den für ihn wichtigsten Erfolg
fährt er 1931 in seiner Heimat Monaco ein.
Und schrieb damit
Geschichte.
Chiron gewann den dritten Großen Preis von Monaco im
Bugatti Type 51.
Kein einziger gebürtiger
Monegasse holte bis heute Platz 1 daheim.
Bis 1932 fährt Chiron offiziell für Bugatti.
Doch damit war seine Rennkarriere noch lange nicht beendet.
Louis Chiron bestritt seinen letzten Formel 1 Grand Prix 1955.
Der 56-Jährige holte in einem Lancia D50 Platz 6.
Gegen eine starke Konkurrenz junger Fahrer.
Bis heute ist er der älteste Fahrer, der jemals an einem F1-GP teilnahm.
Serie A - Louis Chiron
Als
Hommage haben die Veranstalter des 13. Grand Prix de Monaco Historique
eine Starterkategorie nach der Rennsportlegende benannt:
Serie A – Louis Chiron
Starten dürfen GP-Autos mit Frontmotor, die vor 1960 gebaut wurden.
Auch die Marke Bugatti hält das Ausnahmetalent in Ehren.
2016 wurde der neue Hypersportwagen als Chiron präsentiert.
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Louis Chiron in seinem Bugatti Type 51 beim Monaco Grand Prix im Jahr 1931. |
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